Karlsruhe ⇒ Wiesbaden 2007/2: Die zweite Tour ... ⇒ Bericht

Lauter Absagen
Eigentlich hatte ich das Wochenende um 2 Tage verlängert, um mit dem Eurovelo-Radclub nach Tschechien zu fahren. Dort wollten wir den Böhmerwald unsicher machen. Mit der Zeit sagten aber immer mehr Leute ihre Teilnahme ab, so dass die Tour storniert wurde. Da der Urlaub schon beantragt und genehmigt war, wollten Joachim und ich eine Mountainbike-Tour durch den Schwarzwald machen. Doch hier machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und auch diese Tour fiel aus. Da ich keine Lust hatte, die Zeit zu verplempern, machte ich mich schließlich alleine auf den Weg von Waldbronn (bei Karlsruhe) nach Wiesbaden, dort wollte ich meine Mutter besuchen.

Ich packte meinen Rucksack mit den nötigsten Sachen und startete pünktlich um 06:30 auf meinem Mountainbike gen Norden. Doch schon nach 30 Metern war die Fahrt wieder zu Ende. Der Hinterreifen war platt. So ein Mist! Da ich keine Lust zum Flicken hatte, stellte ich das Bergfahrrad wieder in die Garage und stieg kurzerhand auf das Rennrad um.

Anfang April dieses Jahres fuhr ich schon einmal nach Wiesbaden, damals auf linksrheinischen Wegen. Dieses Mal wollte ich auf der rechten Seite des Rheines bleiben und habe mir dazu ein paar Tracks aus dem Internet herunter geladen. Der erste Teil der Strecke war mir wohlbekannt, führte er doch direkt an meiner Firma vorbei. Nach insgesamt ca. 40 Kilometern, legte ich eine Frühstückspause ein und genehmigte mir ein Schoko-Crossaint und einen Milchkaffee. Gleich nach der Weiterfahrt verfuhr ich mich ein paar Mal, trotz der vorgezeichneten Spur auf dem GPS. Der Track war ausgedünnt, damit er in den Speicher des Gerätes passt. So fehlte der ein oder andere Punkt, was insbesondere im Bereich von Schienensträngen oder Waldwegen zu Verwirrungen führte. Trotz eigentlich reichlich Erfahrungen mit der satellitengestützten Navigation, musste ich erst lernen, dass die ausgedünnte Trackspur manchmal den Weg abschneidet und man so nicht unbedingt genau auf die Unterführung oder Brücke oder den richtigen Waldweg trifft. In der Wüste ist das einfacher, da fährt man halt quer durch.

Nachdem ich mich genauer auf die Navigation konzentrierte, lief es auch gleich viel besser. Einzig einige neuere Änderungen in der Straßenführung, z. B. zwischen Neudorf und Hambrücken oder bei Walldorf, zwangen mich dazu vom vorgezeichneten Weg abzuweichen und die Strecke etwas zu modifizieren. Bei St. Leon fielen dann die ersten zaghaften Tröpfchen vom Himmel, aber schon nach kurzer Zeit war es wieder Trocken. Kurz vor Heppenheim fing dann der Regen an, zwar zaghaft, aber dennoch nass. Der Umweg über Heppenheim war zwar nicht notwendig, aber ich wollte mal kurz bei Matthias von Touratech Mitte vorbeischauen, wenn ich schon in der Gegend bin. Dabei nutzte ich gleich die Gelegenheit um die Getränkevorräte aufzufüllen und um mir ein paar Bananen zu besorgen. Ein Stück weit hinter Heppenheim, schüttete es zeitweise recht kräftig. Die Schauer waren zum Glück recht kurz. Danach gab es immer wieder trockene oder leicht tröpfelnde Phasen. Immer wieder verlief die Strecke über Wald- oder Feldwege, die durch die Witterung entsprechend schlammig waren. Das war überhaupt nichts für mein Rennrad, aber als alter Endurofahrer machte mir das dann doch nicht so viel aus ;-)

Viele Kilometer später, bei Kostheim, besorgte ich mir wieder Getränkenachschub und schlug den Weg Richtung Wiesbaden ein. Leider wählte ich einen anderen Weg als den, der mir schon bekannt war, bzw. verließ auch den ausgeschilderten Radweg R6. Deshalb musste ich am Ende doch ein paar Meter (Länge und Höhe) Umweg machen, um ans Ziel zu kommen. Im Vergleich zur ersten Fahrt, legte ich ca. 2 Kilometer mehr zurück, brauchte aber insgesamt über eine Stunde weniger - ist ja auch nicht schlecht ;-)